Blick von der Alpe Scaredi (zwischen Valle Loana und Val Grande, Piemont, Italien) über die nördliche Val Grande. Die insubrische Linie als Grenze zwischen den Südalpen und penninischen Alpen verläuft durch den tiefsten Punkt der Gebirgskulisse im Mittelgrund. Die schräg nach Norden (rechts) einfallenden insubrischen Mylonite bauen die Bergflanke nördlich dieser Senke auf. Sie streichen von dort bis zu dem Punkt, an dem das Bild aufgenommen wurde. Im Hintergrund das Monte-Rosa-Massiv.
Foto: Kamil Ustaszewski
Blick auf das Rheinwaldhorn von Osten. Das Rheinwaldhorn ist der höchste Gipfel der Adula-Alpen (und des Kantons Tessin), die der für ihre Eklogit- und Granatperidotit-Vorkommen bekannten Aduladecke ihren Namen geben (s. Pleuger et al., 2003, 2008; Froitzheim et al., 2003; Kurz et al., 2004).
Blick aus der Gegend des San Bernardino-Passes (Graubünden) nach Süden. Die Gebirgstopographie zeichnet das nach Osten gerichtete Einfallen der auch im Vordergrund zu sehenden intensiv mylonitisierten Gesteine der Aduladecke nach.
Blick aus der Gegend des San Bernardino-Passes (Graubünden) nach Osten. Die Gesteine im Vorder- und Mittelgrund sind Para- bzw. Orthogneismylonite der Aduladecke. Der Berg im zentralen Hintergrund ist der Piz Uccello. Er besteht aus ebenfalls stark zescherten Phylliten, Kalkschiefern, Marmoren und Grünschiefern, die aus dem Walliser (Nordpenninischen) Ozean stammen. Rechts im Hintergrund (Piz de la Lumbreida) stehen eher schwach verformte Gneise der Tambodecke an. Die Aduladecke und die Tambodecke repräsentieren den ehemaligen europäischen Kontinentalrand bzw. den ehemals südlich des Walliser Ozeans befindlichen, vermutlich mit Iberia zusammenhängenden Briançonnais-Mikrokontinent (s. Pleuger et al., 2003, 2008; Froitzheim et al., 2003).
Eine Überschiebung nördlich von Mt Cuarnan, Friaul, Italien
Foto: Christoph Grützner
Die Periadriatische Störung, eine der größten Verwerfungen der Alpen, in Österreich.
Foto: Christoph Grützner
Blick von Osten auf den Oberaargletscher und das Finsteraarhorn (Aaremassiv, Kantone Bern und Wallis). Das Aaremassiv ist eines der kristallinen Externmassive in den West- und Zentralalpen, die während der alpinen Gebirgsbildung im Vergleich zu den interneren penninischen Kristallindecken nur recht gering verformt und metamorph überprägt wurden. In der auf dem Bild gezeigten Gegend am Südrand des Aaremassivs konzentriert sich die alpine Verformung in recht jungen, miozänen, dextralen Scher- und Bruchzonen, die parallel zum Rhonetal (und zur Blickrichtung) streichen (s. Pleuger et al., 2012).
Blick aus der Gegend des Grimselpasses über das Rhonetal (Goms, Wallis) auf Monte Rosa, Mischabelgruppe und Matterhorn (von links nach rechts) in den penninischen Alpen. In diesen Gebirgsgruppen sind Gesteine verschiedenster paläogeographischer Herkunft während der alpinen Orogenese aufeinander überschoben und verfaltet worden (s. Pleuger et al., 2005, 2007, 2008; Froitzheim et al., 2006; Herwartz et al., 2008).
Durch das Tälchen (westlich Corona dei Pinci, bei Locarno, Tessin) verläuft die Grenze zwischen Südalpen (Gneise der Serie dei Laghi, links) und pennischen Alpen (Gneise der Sesiazone, rechts).
Blick vom Furkapaß (Wallis) auf das Aaremassiv mit Grimselpaß, Finsteraarhorn (links) und Lauteraarhorn (rechts). Das Aaremassiv ist während der alpinen Gebirgsbildung im Vergleich zu den interneren penninischen Kristallindecken nur recht gering verformt worden. In der auf dem Bild gezeigten Gegend am Südrand des Aaremassivs konzentriert sich die alpine Verformung in recht jungen, miozänen, dextralen Scher- und Bruchzonen im Bereich des Grimselpasses, die parallel zum Rhonetal streichen (s. Pleuger et al., 2012).