Die Kopeh Dagh-Störung in Turkmenistan

Neues Paper über die Aktivität der Köpetdag-Verwerfung in Turkmenistan

In einer neuen Veröffentlichung in BSSA berichten wir über ein starkes Erdbeben, das sich im Mittelalter in Turkmenistan ereignete.
Die Kopeh Dagh-Störung in Turkmenistan
Grafik: Nicholas Dodds

Die Kopeh Dagh-Störung in Turkmenistan

Grafik: Nicholas Dodds

Die Köpetdag-Verwerfung in Turkmenistan ist eine der längsten (≈500 km) und sich am schnellsten bewegenden Störungen der arabisch-eurasischen Kollisionszone. Im Gegensatz zu den angrenzenden Teilen Turkmenistans und des Irans ist hier jedoch kaum Seismizität bekannt.

Wir konnten anhand von Geländebeobachtungen ein Erdbeben identifizieren, dass sich im Mittelalter ereignet haben muss. Darauf deuten archäologische Befunde hin sowie die Datierung von deformierten Sedimenten. Vermutlich bewegte sich die Sötrung bei diesem Erdbeben um bis zu 9 m. Dies entspräche einer Magnitude von ca. 7,6 – ein gewaltiges Beben. Wir zeigen somit, dass das Fehlen von Aufzeichnungen über historische Erdbeben in Turkmenistan irreführend sein könnte: Die Gegend hat ein enorm hohes seismisches Potenzial. 

Referenz:

 

Dodds, N., Begenjev, G., Bezmenov, Y., Gruetzner, C., Mirzin, R., Rhodes, E., Walker, R. T., & Wordsworth, P. (2022). A Major Medieval Earthquake on the Main Köpetdag (Kopeh Dagh) Fault, TurkmenistanExterner Link. Bulletin of the Seismological Society of America.