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Die Stadt Cusco in den Zentralanden von Peru wurde durch mehrere Erdbeben in vorspanischer Zeit und in jüngerer Zeit schwer beschädigt. Im Norden der Stadt befindet sich ein System aktiver Störungen, das glaziale Ablagerungen versetzt. In dieser Studie konzentrierren wir uns auf die Tambomachay-Störung, eine 20 km lange Abschiebung. Die Störung versetzt Moränen um bis zu 4 m, deren Alter mit Hilfe von Expositionsdatierung (10Be kosmogene Nuklide) auf 14.200 ± 500 Jahre bestimmt werden konnte. Daraus konnte eine durchschnittliche Sliprate von 0.3 - 0.37 mm/Jahr im Holozän berechnet werden. Ein paläoseismologischer Schurf über die Störung erbrachte Hinweise auf drei Erdbeben in den letzten 8.000-9.000 Jahren, die die Oberfläche versetzt haben. Alle drei Beben geschahen vor der Inkazeit. Das bedeuted, dass die historischen Erdbeben, die zu Verwüstungen in Cusco führten, möglicherweise durch Beben an anderen Störungen in der Nähe verursacht wurden.
Die Studie wurde im Diamond Open Access Journal Tektonika veröffentlicht:
Rosell, L., Benavente, C., Zerathe, S., Wimpenny, S., Aguirre, E., Walker, R., Grützner, C., García, B., Audin, L., Combey, A., Palomino, A., Delgado, F., Rodríguez-Pascua, M., Cardenas, J., & Carcaillet, J. (2023). Holocene Earthquakes on the Tambomachay Fault near Cusco, Central Andes. Tektonika 1.2. https://tektonika.online/index.php/home/article/view/27Externer Link