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In einem neuen DFG-ProjektExterner Link untersucht Christoph Grützner die Plattengrenze zwischen der karibischen und der nordamerikanischen Platte in Guatemala. Dort führen Verschiebungen von ca. 20 mm/Jahr regelmäßig zu schweren Erdbeben. Zuletzt forderte ein Beben der Magnitude MW7.5 im Jahr 1976 mehr als 23.000 Todesopfer. Die erste Geländekampagne fand mit Kollegen aus Guatemala (Omar FloresExterner Link und Carlos Pérez) und den USA statt (Tina NiemiExterner Link, Jeremy MaurerExterner Link, Aleigha DollensExterner Link, Jonathan Obrist-FarnerExterner Link). Entlang der Motagua- und Polochic-Störungen, die die Plattengrenze formen, wurden mithilfe einer LiDAR-Drohne hochauflösende Geländemodelle erstellt. Geophysikalische Messungen (4-Punkt Geoelektrik) senkrecht zum Streichen der Störungen dienten dazu, die Verwerfungen im Untergrund präzise zu detektieren. Schließlich wurde ein paläoseismologischer Schurf angelegt, um die letzten Starkbeben an der Motagua-Störung zu datieren. Derzeit werden die gewonnenenen Daten aufbereitet und ausgewertet. Die nächste Kampagne ist bereits in Planung. Ein erstes 3D-Modell eines Störungsaufschlusses ist hierExterner Link auf Sketchfab zu finden.