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Die Sava-Störung ist eine der aktivsten Verwerfungen Sloweniens, hat jedoch in den letzten Jahrhunderten vermutlich kein Erdbeben ausgelöst, das zerstörerische Folgen hatte. Was für die Bevölkerung ein Segen ist, ist für die Forschung jedoch problematisch: Erdbeben erlauben uns zu verstehen, wie Störungen funktionieren und welche Gefahren für die Menschen von ihnen ausgehen. In einem neuen Fachartikel stellen Jamšek Rupnik et al. neue Daten zur Sava-Störung vor. Unsere Arbeitsgruppe war bei den Arbeiten dabei. Anhand von fernerkundlichen Daten wurden in der Landschaft "gespeicherte" Informationen zur Aktivität der Störung ausgewertet, z.B. deformierte Schuttfächer. Durch geophysikalische Messungen und Kartierung konnte die Geometrie der Störung genau beschrieben werden. Vorläufige Datierungsergebnisse legen nahe, dass die Sava-Störung in den letzten 27.000 Jahren eine durchschnittliche Bewegungsrate von 1.8 ± 0.4 mm pro Jahr aufwies. Die Arbeit wurde in Remote Sensing veröffentlicht und ist Open Access:
Jamšek Rupnik, P., Atanackov, J., Horn, B., Mušič, B., Zajc, M., Grützner, C., Ustaszewski, K., Tsukamoto, S., Novak, M., Milanič, B., Markelj, A., Ivančič, K., Novak, A., Jež, J., Žebre, M., Bavec, M., & Vrabec, M. (2024). Revealing Subtle Active Tectonic Deformation: Integrating Lidar, Photogrammetry, Field Mapping and Geophysical Surveys to Assess the Late Quaternary Activity of the Sava Fault (Southern Alps, Slovenia). Remote Sensing, 16, https://doi.org/10.3390/rs16091490Externer Link.