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Die Atotsugawa Störung in Japan ist eine rechtsseitige Blattverschiebung. Im Jahr 1858 fand hier ein verheerendes Erdbeben der Magnitude 7 statt. Mit Hilfe von Lumineszenzmessungen an Quarzen aus der Störungszone konnte ein internationales Forscherteam nun zeigen, dass Erdbeben an dieser Störung zur Freisetzung von Reibungswärme führen. Ein typisches Beben, wie es dort ungefähr alle 2500 Jahre vorkommt, erhitzt den oberflächennahen Bereich der Störung auf bis zu 300°C. Dieses Ergebnis lässt sich auf andere Störungen übertragen, deren Erdbeben-Wiederholrate man weniger gut kennt. Hier können Lumineszenzmessungen helfen, die seismische Aktivität genauer einzugrenzen. Erick Prince war im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Studie beteiligt.
Die Studie wurde im Fachmagazin Earth, Planets and Space veröffentlicht:
Tsukamoto, S., Guralnik, B., Prince, E., Oohashi, K., & Otsubo, M. (2024): Recurrent partial resetting of quartz OSL signal by earthquakes: a thermochronological study on fault gouges from the Atotsugawa Fault, Japan. Earth, Planets and Space, 76:117, doi: 10.1186/s40623-024-02061-0Externer Link.